
Kühlwagen 4508 von 1965 gealtert
In den letzten Wochen hatte ich den Märklin Kühlwagen aus meinen Kindertagen mehrfach in Gebrauch. Aufgrund seines großzügigen Radinnenmaßes diente er mir als Prüfwagen für meinen überarbeiteten Bahnüberganges. Nach Abschluss dieser arbeiten, wollte ich ihn eigentlich ins Regal zurückstellen, habe mich aber anders entschieden.
Ein Verkauf dieses Wagens kam aufgrund seines Zustandes nicht mehr in Frage. Vergilbt, Stockflecken und Abbrüche am Dach. Auf die Anlage kommt er aufgrund seines Alters, der mega großen Räder und der nicht passenden Maßstäblichkeit auch nicht mehr. ABER für einen Alterungsversuch passt er doch! Auf mein Hooksiel Diorama soll doch auch noch ein Kühlwagen kommen. Perfekt zum Üben!
Literaturhinweis auf Kühlwagen:
- MIBA 4/2001 „25 Seiten Kühlwagen“
- Bild in Farbe:
https://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~Museen+und+Ausstellungen~DB-Museum+Nurnberg/1160442/ein-fisch-kuehlwagen-anfang-juni-2019-im.html - Neuerer in Farbe:
https://www.xtrain24.de/brawa-47608-kuehlwagen-bauart-ibs-394-interfrigo-der-db
Das Dach
Als erstes widme ich mich dem Dach zu. Dazu habe ich das Gehäuse mit Maskierband abgeklebt (Dass das Probleme bereiten kann, sieht man im nächsten Abschnitt). Eine erste Grundschicht aus Hellgrau mit Weiß trage ich als Lasur auf. Soll als Grundlage/Haftgrund für den nächsten Schritt dienen.
Danach wird aus einer Mischung Hellgrau, Mausgrau und Weiß eine Struktur mit einem Borstenpinsel aufgetupft. Das ganze Dach wird noch mit einem Wash aus Braun, Sand und Schwarz behandelt. Im oberen Dachbereich habe ich noch Schmutzablagerungen aufgetupft.
Nach dem Trocken werden die Lüfter in einem weiteren Schritt außen Weiß und der Deckel Schwarz bemalt. Damit ist die Basis schon abgeschlossen.
Mit meinen AK Weathering Stiften werden die Lüfter nun hervorgehoben und leichte Schmutzverläufe gestaltet. Da diese wasserlöslich sind, hat man alle Zeit der Welt solange mit einem feuchten Pinsel zu arbeiten, bis es passt. Die Übergänge lassen sich auch sehr schön weich gestalten. Absolut Klasse.
Wände
Beim Entfernen des Maskierbandes trat das erste Problem auf: Ein Teil der ursprünglichen Farbe blieb daran haften. Nun ja, das war noch nicht weiter schlimm. Da das Gehäuse eh etwas vergilbt und fleckig war, habe ich erst einmal alles mit einem verdünnten Weiß übermalt. Das ergab eine gute Basis. Die schwarzen Ecken habe ich nachgemalt.
Für die sehr dezente Alterung der Bretterstruktur experimentierte ich zunächst mit Paneliner und White Spiritus. Damit werde ich aber noch nicht warm oder es fehlt mir schlicht die Übung. Das Ganze erschien mir zu mächtig und zu dunkel. Daher habe ich mich entschieden die Bretterstruktur mit einem Schocolate Braun Wash zu versehen.
Im unteren Bereich als auch im Fahrwerksbereich habe ich versucht etwas Betriebsspuren anzubringen. Wieder mit den AK Weathering Pencil.
Maskierband Problem
Eigentlich hätte ich schon bei den Wänden aufmerksam werden müssen, aber ich habe es schlicht ignoriert. Daher war es auch sehr ärgerlich, als beim Entfernen des Maskierbandes vom Dach, einige Stücke kleben blieben. FU**!
Nachdem der Ärger verflogen war (ist ja nur ein Testobjekt) habe ich die Stellen mit abgegriffenem Maskierband umklebt und mit Mausgrau einige Ausbesserungsstellen nachgebildet. Passt gut!
Finish
Nachdem alles getrocknet war habe ich noch ein wenig mit Pulverfarben im Fahrwerksbereich gearbeitet und dann alles mit einer Schicht Mattlack von Vallejo aus der Sprühdose versiegelt.
Hier noch ein Vorher / Nachher Vergleich:
