Kit Bashing – KIBRI Fabrik
Fund am 7-Mai-2021
Diesen Baubericht habe ich auf meinem Webspace gefunden. Wahrscheinlich hatte ich ihn nie in die Hierarchie eingehängt. Daher werde ich ihn nun hier mit dem ursprünglichen Veröffentlichdatum einstellen.
©2001-2004 – Robert Meissner
Stand: 26. Juni 2002
Einleitung
Wer will schon gerne nur 0815 Gebäudemodelle der Zubehörindustrie auf seiner Anlage stehen haben? Genau diese Frage hat auch mich bewogen, über veränderte und abgewandelte Gebäudebausätze oder sogar komplette Eigenbauten nachzudenken. Angeregt durch eine Vielzahl von Artikeln in den Zeitschriften MIBA und Eisenbahn-Kurier habe ich mich entschlossen, einen Selbstbau auch einmal selbst zu versuchen. Die Gelegenheit ergab sich im Rahmen des Baus meiner Märklin Modul Modelleisenbahn Anlage. Hier ist ein „größerer“ Fabrikkomplex geplant und dieser sollte nicht nur aus der unveränderten und wohl bekannten KIBRI Fabrik Nummer 9788 bestehen.
Projekt KIBRI Fabrik
Speziell die beiden Artikel in Eisenbahn-Kurier von Bertold Langer [1],[2] gaben bei mir den Ausschlag hier einmal etwas selbst auszuprobieren. Gelesen über Kit Bashing hatte ich als Schreibtischtäter schon viel, doch ausprobiert bisher noch nichts. Und so schwierig kann es ja wohl auch nicht zu sein!
Erster Versuch
Der eingefügt Neubau in [2] schien mir gerade recht als Einstiegobjekt. Nach der Beschaffung von 1mm und 2mm Polystyrol Platten von Robbe,Graupner und ein paar Zeichnungen auf Millimeterpapier ging ich ans Werk. Den Torso kann man auf den Bildern ??? (Note 7-Mai-2021: trotz intensiver Suche nicht mehr zu finden) erkennen.
Warum man nicht gleich mit einem kompletten Eigenbau starten sollte ist mir in der Zwischenzeit klar geworden. Zum einen bin ich kein Architekt, der sich ohne größere Vorüberlegungen mit statischen Gesichtspunkten vertraut ist und zum anderen ist der Umgang mit dem Material doch ein anderer als mit einem normalen Modellbausatz. Vor allem
- der selbst zu definierende Lagenaufbau
- das Schneiden von Plastikstücken mit dem Bastelmesser
will gelernt sein. An beidem muss ich noch üben und deshalb verschwindet der Torso erst einmal in der Schublade. Für das eine muss ich erst Erfahrung sammeln (durch ausprobieren oder durch praktische Hilfe von Experten) und das andere setzt teilweise Profi Werkzeug voraus, wie zum Beispiel eine Tischkreissäge von Böhler oder Proxxon.
Zweiter Versuch
Nachdem mir jetzt klar war, dass ich so schnell nicht zum Profi beim Selbstbau von Gebäuden werde, versuchte ich mich zumindest im verändern (KIT-Bashing) der KIBRI Fabrik!
Zunächst baute ich die Fabrik einmal ganz normal mit abgeschnittener Ecke für den Anlagenrand. Irgendwie will man ja auch ein Erfolgserlebnis vorweisen können! Farblich behandelt und gealtert passt sie gut in die vorgesehene Anlagenecke.
Das zweite Gebäude der Fabrik, auf der anderen Seite der Gleise mit eigenem Anschlußgleis, sollte verändert werden. Es sollte im Laufe der Jahre ein Aufstockung erhalten haben, in der sich jetzt ein Teil der Verwaltung oder sogar die Direktion befindet. Aus dem Flachdach der ursprünglichen Fabrik wurde ein Schrägdach mit 12° Dachneigung. In der Zwischenzeit ist auch klar, dass die Direktion hier Ihren Sitz hat und in der Aufstockung wird ein Chefbüro eingerichtet.
Im unteren Teil wird eine Halle über zwei Stockwerke eingerichtet, was auch an der Außenfassade sichtbar ist. Hier gehen die Fenster jetzt über beide Stockwerke. Erste Stellproben an der vorgesehen Stelle stimmen zuversichtlich.
Obwohl ja die Fabrik schon recht groß ist, und durch die Aufstockung noch einmal an Höhe gewonnen hat, erschlägt sie aber die Szene nicht. Es wäre sogar noch etwas mehr vorstellbar.
Material
Folgendes Material kam zur Verwendung:
Anzahl | Beschreibung |
---|---|
1x | KIBRI Fabrik 9788 |
2x | Polystyrol Platten 2mm |
2x | Polystyrol 2×2 mm |
3x | Mauerwerk Platten Conrad |
2x | Mauerplatten KIBRI |
1x | Polystyrol Platte 0,5 mm |
1×0,5 mm | |
1,5×0,5 mm | |
2x | KIBRI Seitenteil 5-fach CONRAD |
2x | KIBRI Seitenteil 3-fach CONRAD |
2x | Dachplatten Conrad |
Historie
Der zeitliche Ablauf dieser Aktivitäten kann wie folgt beschrieben werden:
Zeitraum | Aktivitäten | ca. Aufwand |
---|---|---|
03/2001 bis 05/2001 | Erster Versuch eines kompletten Eigenbaus eines Fabrikgebäudes | 5 Tage |
05/2001 bis 07/2001 | Um einen Fortschritt zu erzielen, Aufbau des normalen KIBRI Fabrikgebäudes mit Alterung und abschnittener Ecke für den Anlagenrand | 6 Tage |
08/2001 | Anfertigung der Fabrikaufstockung gemäß dem zweiten Versuch. | 4 Tage |
01/2002 | Zusammenbau der Aufstockung, Fensterfassade über zwei Stockwerke | 4 Tage |
02/2002 | Innenwände in der Aufstockung und Dach | 2 Tage |
Quellen
[1] | Bertold Langer Eisenbahn-Kurier März 2001 „Altbewährte Kibri-Klassiker jetzt auch einzeln zu haben (1)“ – Seite 146ff |
[2] | Bertold Langer Eisenbahn-Kurier April 2001 „Altbewährte Kibri-Klassiker jetzt auch einzeln zu haben (2)“ – Seite 112ff |
[3] | Burkhard Rieche/Dr. Gebhard J. Weiß MIBA Modellbahn Praxis – Gebäude-Modellbau 1997 |